Lungenkrebs
Lungenkrebs
Allgemeines
Es gibt zwei Arten von Lungenkrebs:
- Der „nicht-kleinzellige“ Lungenkrebs ist die häufigste Form.
- Der „kleinzellige“ Lungenkrebs.
Obwohl es zahlreiche Faktoren gibt, die zur Entstehung von Lungenkrebs beitragen, ist dieser hauptsächlich auf Tabakkonsum zurückzuführen.
Klinische Anzeichen
Es kann sich um anhaltenden Husten, häufige Heiserkeit, zunehmende Atemnot, wiederholte Lungenentzündungen und Bronchitis, Bluthusten, ständige Schmerzen im Brustbereich, Schwellungen im Gesicht oder am Hals, starke Müdigkeit oder Appetit- und Gewichtsverlust handeln.
Diese Symptome können einzeln oder in Kombination auftreten und reichen nicht aus, um eine solche Krebserkrankung zu bestätigen. Ebenso können andere, seltenere Symptome auftreten, sodass eine Diagnose allein anhand dieser Symptome nicht möglich ist. Manchmal wird der Krebs ohne jegliche Symptome bei einer Röntgenaufnahme oder einem CT-Scan des Brustkorbs entdeckt.
Behandlung von Lungenkrebs im CFB
Je nach Art und Stadium der Krebserkrankung wird Ihnen Ihr Strahlentherapeut die für Ihre klinische Situation am besten geeignete Behandlung verschreiben: Strahlentherapie, gegebenenfalls in Kombination mit einer Chemotherapie.
Externe Strahlentherapie
Bei dieser Behandlung werden Röntgenstrahlen durch die Haut auf den zu behandelnden Bereich gerichtet. Diese Strahlen werden von einem Linearbeschleuniger erzeugt und zerstören nach und nach die Krebszellen.
Ihre Behandlung beginnt mit einer Kontrolluntersuchung (sogenannte virtuelle Simulation), bei der die zu behandelnden Bereiche (Zielvolumina) sowie die umliegenden gesunden Organe, die möglichst geschont werden sollen, abgegrenzt werden.
Ihr Behandlungsplan wird individuell (unter Berücksichtigung Ihrer spezifischen Merkmale und Ihrer Erkrankung) erstellt und über mehrere Wochen hinweg geplant. Die Sitzungen finden von Montag bis Freitag statt und dauern etwa 15 Minuten.
Die Strahlen sind unsichtbar und schmerzfrei und machen nicht radioaktiv.
Fallbeispiel einer stereotaktischen Strahlentherapie (Cyberknife)
Die stereotaktische Strahlentherapie (SBRT – Stereotactic Body Radiation Therapy) gibt hohe Dosen auf sehr kleine Volumina mit millimetergenauer Präzision ab. Diese Art der Behandlung wird bestimmten Patienten nach spezifischen Kriterien angeboten. Sie erfordert die Implantation von Goldkörnchen, sogenannten Fiducials, die eine bessere Lokalisierung des Tumors während der Behandlung ermöglichen.
Die Fiducials werden je nach Zugänglichkeit des Tumors transbronchial oder transthorakal eingesetzt. Fiducials sind permanente Implantate, die während und nach der Behandlung keine Auswirkungen haben.
Chemotherapie in Kombination mit Strahlentherapie
Die Chemotherapie ist eine medikamentöse Behandlung. Chemotherapeutika wirken auf die Mechanismen der Zellteilung.
Es handelt sich um eine allgemeine Behandlung (sogenannte systemische Behandlung), die im gesamten Körper wirkt. So können Krebszellen unabhängig von ihrer Lage im Körper erreicht werden, auch wenn sie isoliert sind und durch diagnostische Untersuchungen nicht nachweisbar sind.
Die Chemotherapeutika werden per Infusion verabreicht. Im Centre François Baclesse werden Chemotherapien gleichzeitig mit einer Strahlentherapie durchgeführt, um die Zellen zu sensibilisieren und so die Wirkung der Strahlen auf die zu behandelnden Bereiche zu verstärken.
Nebenwirkungen während der Behandlung
Während der Strahlentherapie
- Müdigkeit: Müdigkeit ist eine häufige Nebenwirkung, die jedoch nicht ausschließlich auf die Behandlung zurückzuführen ist.
- Schluckbeschwerden: Der Patient kann Schwierigkeiten beim Essen haben und ein Unbehagen oder ein Hindernis beim Schlucken von Nahrungsmitteln (Dysphagie) verspüren, das mit einer Reizung der Speiseröhre zusammenhängt.
- Hautrötung: Eine sonnenbrandähnliche Hautrötung, die als Hauterythem bezeichnet wird und mit einem Brennen einhergeht, kann auftreten, wenn der Tumor nahe an der Haut liegt.
- Lungenentzündung: Eine Strahlenpneumonie (im Zusammenhang mit einer Strahlentherapie) äußert sich durch Atembeschwerden (Dyspnoe), Husten und Fieber, das trotz Antibiotikabehandlung anhält.
Während der Chemotherapie
Die Nebenwirkungen hängen von der Wahl der Medikamente und den zur Behandlung des Tumors erforderlichen Dosen ab.
- Haarausfall: Unter einer Chemotherapie kann es zu Haarausfall kommen.
- Übelkeit und Erbrechen: Diese Nebenwirkungen lassen sich mit anderen Begleittherapien immer besser behandeln.
- Brüchige Nägel: Die Nägel können brüchig, spröde oder weich werden.
- Läsionen im Mund: Im Mund können manchmal schmerzhafte Läsionen auftreten (Aphten, Rötungen usw.). Bei einer Entzündung der Schleimhaut spricht man von Mukositis. Diese Art von Läsionen erfordert die regelmäßige Verwendung von Mundspülungen.
- Nierenfunktionsstörungen: Bestimmte Moleküle können die Nierenfunktion beeinträchtigen, sodass während der Behandlung eine ärztliche Überwachung erforderlich ist.
- Empfindungsstörungen (Parästhesien): Diese Störungen können bei bestimmten Chemotherapeutika auftreten. Die Symptome äußern sich in Taubheitsgefühlen, Kribbeln oder Prickeln in den Fingern und Zehen. Dieselben Behandlungen können zu Tinnitus oder Hörverlust führen.
- Verminderung der Anzahl weißer Blutkörperchen, roter Blutkörperchen und Blutplättchen: Chemotherapeutika führen häufig zu einer Verringerung der Anzahl der vom Knochenmark gebildeten Zellen. Eine Abnahme der Anzahl weißer Blutkörperchen kann zu einem erhöhten Infektionsrisiko führen, da diese an der Abwehr des Körpers beteiligt sind. Eine starke Abnahme der Anzahl roter Blutkörperchen, deren Aufgabe es ist, Sauerstoff im Körper zu transportieren, kann eine Transfusion erforderlich machen. Sie äußert sich durch Blässe, Atemnot, Schwindel und Müdigkeit. Blutplättchen sind für die Blutgerinnung zuständig. Ist ihre Anzahl stark reduziert, besteht ein erhöhtes Blutungsrisiko oder es können Blutergüsse auftreten. Dieser Rückgang kann eine Thrombozytentransfusion erforderlich machen.
Nebenwirkungen nach der Behandlung
Die während der Behandlung beobachteten Nebenwirkungen klingen in der Regel einige Monate nach Beendigung der Behandlung ab. Einige Symptome können erst nach mehreren Monaten oder Jahren auftreten und werden als „Spätfolgen” bezeichnet. In Ausnahmefällen können sie mit den erhaltenen Behandlungen in Zusammenhang stehen. Wir bitten Sie, Ihrem Strahlentherapeuten alle Nebenwirkungen, auch spätere, mitzuteilen.
Folgende Nebenwirkungen können auftreten:
- Schmerzen im bestrahlten Bereich
- Schluckbeschwerden
- Eine Lungenentzündung, die drei bis sechs Monate nach der Behandlung auftritt
- Lungenfibrose: Das Lungengewebe verhärtet sich, ähnlich wie bei einer Narbe. Dank der individuellen Anpassung der Dosen und der Überwachung während der Behandlung tritt dieser Effekt heute nur noch in Ausnahmefällen auf.
- Ateminsuffizienz
- Herzerkrankungen (Ischämie und Herzinsuffizienz, wobei Ischämie eine verminderte Versorgung des Herzens mit sauerstoffreichem Blut ist).
