Brustkrebs

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Brustkrebs

Allgemeines

Brustkrebs macht ein Drittel aller Krebserkrankungen bei Frauen aus.

Die Ursachen und der Ursprung von Brustkrebs sind nicht bekannt, aber es lassen sich einige Risikofaktoren auflisten:

  • Geschlecht: 99 % der Brustkrebsfälle treten bei Frauen auf.
  • Alter
  • Familiäre und persönliche Erkrankungen
  • Nulliparität (keine Geburten)
  • Lange hormonelle Aktivität – frühe Pubertät, späte Menopause, Hormonersatztherapie

Wenn die Krebszellen zusammenbleiben, spricht man von „in situ”-Krebs (d. h. „an Ort und Stelle geblieben”) und es besteht kein Risiko einer Ausbreitung über die Brust hinaus.

Bei einer Ausbreitung (oder Infiltration) spricht man von invasivem Krebs. Die Krebszellen (oder neoplastischen Zellen) können dann in die Lymphgefäße eindringen.

Krebszellen können auch in den Blutkreislauf gelangen und sich in einem von der ursprünglichen Tumorstelle (der Brust) entfernten Bereich entwickeln. In diesem Fall spricht man von Metastasen.

Klinische Anzeichen

Es kann sich um das Entdecken eines „Knotens” durch Selbstuntersuchung oder bei einem Besuch beim Frauenarzt handeln.Meistens wird die Diagnose durch das Entdecken von Mikroverkalkungen bei einer Mammographie gestellt.

Es können auch andere Anzeichen auftreten, wie eine Veränderung der Farbe, Temperatur, Form, Größe oder Beschaffenheit der Brust, der Brustwarze oder der Haut, aber auch das Entdecken eines Knotens in der Achselhöhle..

Dank der flächendeckenden Brustkrebsvorsorge werden Läsionen immer früher erkannt, was eine wirksamere Behandlung ermöglicht. Manchmal gibt es keine besonderen klinischen Anzeichen, weshalb eine regelmäßige ärztliche Untersuchung notwendig und empfehlenswert ist.

Behandlung von Brustkrebs im CFB

Externe Strahlentherapie

Im CFB behandeln wir Brustkrebs mit externer Strahlentherapie. Bei dieser Behandlung werden Röntgenstrahlen durch die Haut auf den zu behandelnden Bereich gerichtet. Diese Strahlen werden von einem Linearbeschleuniger erzeugt und zerstören nach und nach die Krebszellen.

Ihre Behandlung beginnt mit einer Kontrolluntersuchung (sogenannte virtuelle Simulation), bei der die zu behandelnden Bereiche (Zielvolumina) sowie die umliegenden gesunden Organe, die möglichst geschont werden sollen, abgegrenzt werden.

Ihr Behandlungsplan wird individuell (unter Berücksichtigung Ihrer spezifischen Merkmale und Ihrer Erkrankung) erstellt und über mehrere Wochen hinweg geplant. Die Sitzungen finden von Montag bis Freitag statt und dauern etwa 15 Minuten.

Die Strahlen sind unsichtbar und schmerzfrei und machen nicht radioaktiv.

Bei Brustkrebs wird die Strahlentherapie häufig nach einer Operation durchgeführt, um verbleibende Krebszellen zu zerstören.

Die DIBH-Technik („Deep Inspiration Breath Hold”)

Für bestimmte Patientinnen mit einer Erkrankung der linken Brust bietet das CFB nun eine Technik an, mit der die potenziellen kardialen und pulmonalen Toxizitäten der Bruststrahlentherapie reduziert werden können: DIBH „Deep Inspiration Breath Hold” (Behandlung bei angehaltenem Atem).

Diese Methode basiert auf einer tiefen, angehaltenen Einatmung, die eine Ausdehnung des Brustkorbs bewirkt und so das Herz und die Lunge von der behandelten Brust wegbewegt. Die Strahlentherapie wird zu dem Zeitpunkt verabreicht, an dem die Patientin nach einer tiefen Einatmung ihren Atem mehrmals während der Sitzung für etwa zwanzig Sekunden anhält.

Diese Methode erfordert eine spezielle Begleitung durch das Pflegepersonal und wird Ihnen angeboten, wenn sie für Ihren Fall geeignet ist.

Nebenwirkungen während der Strahlentherapie

Im Rahmen einer Strahlentherapie sind Nebenwirkungen vorhersehbar, treten jedoch nicht systematisch auf. Jede Situation ist einzigartig und jeder Patient reagiert unterschiedlich.

Wir bitten die Patienten, ihrem behandelnden Arzt im CFB bei den wöchentlichen Kontrollterminen alle unerwünschten Wirkungen zu melden.

Heutzutage lassen sich die häufigsten akuten Nebenwirkungen dank symptomatischer Behandlungen sehr gut behandeln. Diese werden Ihnen bei Bedarf von Ihrem Strahlentherapeuten verschrieben.

  • Müdigkeit: Müdigkeit ist eine häufige Nebenwirkung, die jedoch nicht unbedingt auf die Behandlung zurückzuführen ist. Sie ist oft auf die tägliche Wiederholung der Behandlung zurückzuführen. Manchmal ist sie auch eine Folge der vorangegangenen Operation oder der Chemotherapie.
  • Hautrötungen und -trockenheit: Die Haut im behandelten Bereich kann während der Behandlung allmählich rot werden (wie bei einem Sonnenbrand). Manchmal ist die Haut trocken, bräunlich verfärbt oder, seltener, schuppig. Sie erhält ihre ursprüngliche Farbe einige Monate nach Beendigung der Behandlung wieder zurück. Es gibt keine vorbeugende Behandlung, aber bei Schmerzen kann Ihnen der Arzt ein linderndes Mittel verschreiben.
  • Sonstiges: Während der Strahlentherapie können Schluckbeschwerden oder sogar trockener Husten auftreten, insbesondere bei Bestrahlung der Lymphknoten im Bereich des Schlüsselbeins.
Nebenwirkungen nach der Behandlung
Die Strahlen wirken auch nach Beendigung der Behandlung weiter auf den Körper. Oft halten Müdigkeit und Nebenwirkungen noch einige Zeit an. Wir empfehlen Ihnen, Ihre Symptome im Rahmen Ihrer Nachsorge im CFB zu besprechen.

  • Lymphozele: Nach der Operation kann eine kleine Schwellung an der Brust oder unter dem Arm zurückbleiben. Dabei handelt es sich um eine kleine Lymphansammlung.
  • Lymphödem: Bei einer Lymphknotenentfernung oder seltener aufgrund einer Strahlentherapie kann es aufgrund der Ansammlung von Lymphe zu einer Volumenvergrößerung des Arms auf derselben Seite kommen. Weitere Symptome können ein gewisses Schweregefühl im Arm, eine Einschränkung der Beweglichkeit des Arms oder Schmerzen sein.
  • Hautirritationen: Hautirritationen können noch einige Wochen nach Beendigung der Behandlung anhalten. Die Haut kann auch noch einige Monate nach Beendigung der Behandlung dunkler oder röter als der Rest des Körpers bleiben.
  • Sexualität: Der Verlust des sexuellen Verlangens und das mangelnde Selbstvertrauen können ebenfalls einige Zeit in Anspruch nehmen, bis sich wieder ein gewisses Gleichgewicht einstellt. Das Thema ist manchmal schwer anzusprechen, aber Ihr Arzt kann Ihnen helfen, geeignete Unterstützung und Beratung zu erhalten.
  • Die mit Strahlentherapie behandelte Brust kann fester bleiben oder sich im Vergleich zur unbehandelten Brust etwas verändern.