Nach der krebserkrankung

Die Remission ist als neuer Lebensweg zu verstehen, der ein langfristiges Energiemanagement erfordert. Sowohl für den Kranken als auch für seine Angehörigen braucht es mehr oder weniger Zeit, um die Krebserkrankung zu verarbeiten und wieder in einen normalen Lebensrhythmus zurückzufinden. Es ist wichtig, sich dafür Zeit zu nehmen.

Neben der Unterstützung durch Angehörige kann es tröstlich sein, Menschen zu treffen, die dasselbe erlebt haben oder gerade erleben. Auch psychologische Unterstützung kann angeboten werden.

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Die Fondation Cancer bietet verschiedene ergänzende Dienstleistungen an, um Sie in dieser Übergangsphase zu begleiten, zu unterstützen und zu informieren. Zögern Sie nicht, deren Website zu besuchen oder sie für weitere Informationen zu kontaktieren.
NACHBEHANDLUNG
Ihre Nachbehandlung wird von allen Ärzten, die Sie während Ihrer gesamten Erkrankung begleitet haben, gewährleistet und erstreckt sich über mehrere Jahre. In der Regel werden Sie bis zu fünf Jahre lang einmal jährlich von Ihrem Strahlentherapeuten untersucht. Diese Nachsorgetermine dienen dazu, die langfristige Wirksamkeit der Behandlung sicherzustellen und mögliche Komplikationen und Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Erkrankung oder den Behandlungen zu erkennen.

Sie bieten Ihnen die Möglichkeit, alle Anzeichen und Symptome zu schildern, die Ihnen ungewöhnlich erscheinen, insbesondere wenn sie länger anhalten. Dazu können folgende Anzeichen gehören:

  • Das kürzlich aufgetretene Auftreten von tastbaren oder sichtbaren Lymphknoten im Hals-, Achsel- oder Leistenbereich
  • Das Auftreten von Veränderungen an der behandelten Brust oder der Narbe
  • Das Entdecken einer Geschwulst in einer der Brüste
  • Ein Ödem (Schwellung) des Arms
  • Allgemeine Symptome: unerklärliche allgemeine Müdigkeit, Gewichtsverlust ohne Diät
  • Knochensymptome: zunehmende Knochenschmerzen, insbesondere nachts, die durch Schmerzmittel nur unzureichend gelindert werden
  • Atemwegsbeschwerden: neu auftretende Atemnot, Reizhusten, Schmerzen in der Brust
  • Verdauungssymptome: Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Abneigung gegen bestimmte Lebensmittel
  • Neurologische Symptome: ungewöhnliche Kopfschmerzen, Schwindel, Sehstörungen, Kribbeln, Taubheitsgefühl oder Schwäche in Armen, Händen oder Beinen.

Diese Symptome können Anlass zur Sorge geben, sind jedoch nicht immer Anzeichen für ein Wiederauftreten des Krebses. Sie können ganz andere Ursachen haben und völlig harmlos sein. Deshalb ist es wichtig, dass Sie bei geringsten Zweifeln jederzeit (ggf. auch zwischen den Terminen) mit Ihrem Arzt sprechen.

Diese Termine bieten Ihnen auch die Möglichkeit, mit Ihrem Arzt über die Anpassung Ihrer Lebensweise und Ihren allgemeinen Gesundheitszustand seit Abschluss Ihrer Behandlung zu sprechen. Sie können mit ihm offen über alle Themen sprechen, die Sie seit dem Ende Ihrer Behandlung beschäftigen.

Im Allgemeinen werden die Kontrolluntersuchungen nach und nach ausgedehnt, und wenn der Arzt über einen bestimmten Zeitraum (der je nach Patient und Krankheitsverlauf variiert) keinen Rückfall der Erkrankung feststellt, spricht man von einer Heilung.

ENDE DER BEHANDLUNG – WELCHE AUSWIRKUNGEN FÜR DEN PATIENTEN?
Die Ankündigung der Remission ist in der Regel ein positives und freudiges Ereignis. Für viele ist es ein Neuanfang, der es ihnen ermöglicht, während der Behandlung zurückgestellte oder geträumte Projekte zu verwirklichen.
Erfahrungsberichte von Patienten und Angehörigen zeigen jedoch, dass diese Übergangsphase und die Rückkehr zu einem „normalen” Leben manchmal schwieriger zu bewältigen sind als zuvor angenommen. Es können widersprüchliche Gefühle auftreten: Freude darüber, dass die Behandlung abgeschlossen ist, aber auch ein Gefühl der Verletzlichkeit gegenüber der Krankheit und die Angst vor einem Rückfall. Die Freude über das lang ersehnte Ziel kann auch durch den Stress getrübt werden, der mit den Anforderungen des Alltags vor der Erkrankung verbunden ist.
 

Die Remission ist als neuer Lebensweg zu verstehen, der ein langfristiges Energiemanagement erfordert. Sowohl für den Erkrankten als auch für seine Angehörigen braucht jeder mehr oder weniger Zeit, um die Krebserkrankung zu verarbeiten und wieder in einen Lebensrhythmus zu finden. Es ist wichtig, sich diese Zeit zu nehmen. Neben der Unterstützung durch Angehörige kann es tröstlich sein, Menschen zu treffen, die dasselbe erlebt haben oder gerade erleben. Auch psychologische Unterstützung kann angeboten werden. 

Für manche Menschen ist die Zeit nach der Behandlung auch eine Phase, in der sie neue Energie tanken und sich hyperaktiv und euphorisch fühlen. Diese Phase kann manchmal zu einer tiefgreifenden Selbsthinterfragung führen: Man möchte alles ändern, stellt die berufliche oder familiäre Situation in Frage und überdenkt seine Werte und Prioritäten im Leben. Manche erleben diese Zeit als Neuanfang und Chance.

ANGST VOR EINEM RÜCKFALL

Manche Menschen denken bei den geringsten Schmerzen an einen Rückfall. In dieser Zeit verspürt der Betroffene oft das Bedürfnis, durch regelmäßige Untersuchungen beruhigt zu werden. Die Kontrolluntersuchungen erscheinen ihm nicht ausreichend und manchmal macht er sich Sorgen. Man sollte wissen, dass zu häufige Untersuchungen nicht unbedingt sinnvoll sind, sondern im Gegenteil die Angst verstärken können. Nach und nach wird dieses Bedürfnis nachlassen.

Es ist notwendig, sich von der Krankheit zu distanzieren und mehrere Kontrolluntersuchungen durchzuführen, die keine Anzeichen einer Veränderung zeigen, damit der Patient hoffen kann, sich geheilt zu fühlen.

UMGANG MIT MÜDIGKEIT UND SPORT

Die Behandlungen verursachen eine erhebliche körperliche Ermüdung. Diese hindert die Betroffenen manchmal daran, ihr Leben wie zuvor weiterzuführen. Der Körper ist nicht mehr derselbe. Der Patient fühlt sich schneller müde. Diese Müdigkeit verschwindet erst allmählich nach Abschluss der Behandlungen. Im Laufe der Monate kehren Energie und Vitalität zurück. Manchmal geht die Müdigkeit mit Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie einem Gefühl der Verlangsamung einher.

Während und nach den Behandlungen kann die Person, sofern keine medizinischen Gegenanzeigen vorliegen und sie sich dazu in der Lage fühlt, durchaus körperlich aktiv bleiben. Meistens ist körperliche Aktivität erst nach Abschluss der Behandlungen möglich, wenn die Müdigkeit nachlässt.

Körperliche Aktivität hilft, sich in seinem Körper wohler zu fühlen und Selbstvertrauen zurückzugewinnen. Sie ermöglicht es, die eigenen Fähigkeiten und Grenzen zu erkennen. Durch die Förderung der Beziehungen zu anderen Menschen trägt sportliche Aktivität zu einem harmonischen Leben bei. Sie hilft auch, Stress zu bewältigen. Einige Sportvereine bieten Sportarten an, die an vorübergehende oder dauerhafte Behinderungen angepasst sind, insbesondere wenn der Körper einer Operation unterzogen wurde (Mastektomie, Stoma, Amputation ...).

Wenn Sport nicht gewünscht oder unmöglich ist, kommen auch andere, sanftere körperliche Aktivitäten (wie Entspannung, Yoga, Tai-Chi...) in Frage. Unabhängig davon, für welche Aktivität sich die Person entscheidet, ist es wichtig, dass sie das tut, was ihr Spaß macht.

Sie muss ihre Aktivität an ihre körperliche Verfassung, ihre Bedürfnisse und ihre Wünsche anpassen. Die Erholungsphase kann manchmal lang sein. Zögern Sie nicht, Ihren Arzt um Rat zu fragen.

ERNÄHRUNG

Die Krankheit kann manchmal die Ernährungsgewohnheiten der Patienten verändern, was zu einer Gewichtszunahme oder -abnahme führen kann. Die Konsultation eines Arztes, eines Ernährungsberaters oder eines Psychoonkologen kann Ihnen helfen, wieder zu einer ausgewogenen Ernährung zu finden. Wir empfehlen Ihnen dringend, bei einem Stoma einen Ernährungsberater aufzusuchen, um sich über die für eine gute Verdauung empfohlenen Lebensmittel zu informieren.

Ihr Hausarzt kann Ihnen ebenfalls Ratschläge für eine gesunde Ernährung während und nach der Behandlung geben.

Schließlich können bestimmte Gewohnheiten wie Alkohol- oder Tabakkonsum bei einer Krebserkrankung in Frage gestellt werden, unabhängig davon, ob diese Produkte zur Entstehung der Krankheit beigetragen haben oder nicht. Eine Krebserkrankung ist manchmal eine Gelegenheit, gesundheitsschädliche Verhaltensweisen zu reduzieren oder aufzugeben. Einige Krankenhäuser bieten spezielle Beratungen zur Raucher- oder Alkoholentwöhnung an. Sprechen Sie Ihren Arzt darüber an.

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Die Fondation Cancer bietet verschiedene ergänzende Dienstleistungen an, um Sie in dieser Übergangsphase zu begleiten, zu unterstützen und zu informieren. Zögern Sie nicht, deren Website zu besuchen oder sie für weitere Informationen zu kontaktieren.