Hämologische
Krebserkrankungen

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Hämologische
Krebserkrankungen

Allgemeines
Hämologische Krebserkrankungen umfassen verschiedene Krankheiten, darunter Leukämien, Myelome und Lymphome. Blutkrebs entsteht aus verschiedenen Blutzellen, nämlich den weißen Blutkörperchen, den roten Blutkörperchen oder den Blutplättchen.

Bestimmte Blutkrebsarten können eine Strahlentherapie erforderlich machen:

  • Lymphome: Krebs der Immunzellen, der die Lymphknoten, das zentrale Nervensystem, das Knochenmark oder jedes andere Organ befallen kann
  • Myelome: Bösartige Vermehrung von Plasmazellen, die Antikörper produzieren, im Knochenmark

Ein Lymphom ist eine Krebserkrankung, die das Lymphsystem befällt. Das Lymphsystem umfasst die Lymphknoten, die Milz, das Knochenmark und andere lymphatische Gewebe. Seine Hauptfunktion besteht darin, Infektionen zu bekämpfen und zur Immunabwehr des Körpers beizutragen. Es gibt zwei Hauptformen von Lymphomen: Hodgkin-Lymphome (HL), die junge Erwachsene betreffen, und Non-Hodgkin-Lymphome (NHL), die häufiger bei älteren Erwachsenen über 60 Jahren auftreten.

Das Myelom ist die häufigste Form von Blutkrebs. Das multiple Myelom betrifft das Knochenmark, wo die Blutzellen, also die roten Blutkörperchen, die weißen Blutkörperchen und die Blutplättchen, gebildet werden. Genauer gesagt entwickelt sich das multiple Myelom auf Kosten einer bestimmten Art von weißen Blutkörperchen, den Plasmazellen. Diese produzieren die Antikörper, die Infektionen und Krankheiten bekämpfen. Durch eine Fehlregulation des Immunsystems werden diese Plasmazellen bösartig und vermehren sich übermäßig.

Das Plasmozytom ist eine lokal begrenzte Form des Myeloms.

Klinische Anzeichen

Die Hauptsymptome eines Lymphoms sind vergrößerte Lymphknoten, meist im Hals- und Achselbereich. Diese Lymphknotenschwellungen können Schmerzen, Ödeme oder sogar Atembeschwerden verursachen. Auch starke Müdigkeit, Gewichtsverlust, nächtliches Schwitzen oder unerklärliches Fieber können auftreten.

Die spezifischsten Symptome eines Myeloms sind Schmerzen und Knochenbrüchigkeit. Auch Symptome wie Müdigkeit, Anämie, erhöhte Kalziumwerte oder Niereninsuffizienz können auf diese Krebserkrankung hinweisen.

Behandlung von hämatologischen Krebserkrankungen im CFB

Im CFB stehen mehrere Behandlungen und Behandlungskombinationen zur Behandlung von Lymphomen und Myelomen zur Verfügung.

Die Strahlentherapie wird in der Regel als Ergänzung zur Chemotherapie bei klassischen Hodgkin-Lymphomen, bestimmten lokalisierten Non-Hodgkin-Lymphomen sowie Plasmozytomen eingesetzt.

Bei Lymphomen wird grundsätzlich nur die ursprünglich befallene Lymphknotenregion bestrahlt. Bei Plasmozytomen wird der Tumorbereich bestrahlt. 

Externe Strahlentherapie

Bei dieser Behandlung werden Röntgenstrahlen durch die Haut auf den zu behandelnden Bereich gerichtet. Diese Strahlen werden von einem Linearbeschleuniger erzeugt und zerstören nach und nach die Krebszellen.

Ihre Behandlung beginnt mit einer Kontrolluntersuchung (sogenannte virtuelle Simulation), bei der die zu behandelnden Bereiche (Zielvolumina) sowie die umliegenden gesunden Organe, die möglichst geschont werden sollen, abgegrenzt werden.

Ihr Behandlungsplan wird individuell (unter Berücksichtigung Ihrer spezifischen Merkmale und Ihrer Erkrankung) erstellt und über mehrere Wochen hinweg geplant. Die Sitzungen finden von Montag bis Freitag statt und dauern etwa 15 Minuten.

Die Strahlen sind unsichtbar und schmerzfrei und machen nicht radioaktiv.

Nebenwirkungen während der Behandlung

Nebenwirkungen sind vorhersehbar, treten jedoch nicht systematisch auf. Jede Situation ist einzigartig und jeder Patient reagiert anders. Wir bitten die Patienten, ihrem behandelnden Arzt im CFB bei den wöchentlichen Kontrolluntersuchungen alle Nebenwirkungen zu melden. Heutzutage lassen sich die häufigsten akuten Nebenwirkungen dank symptomatischer Behandlungen sehr gut behandeln. Diese werden Ihnen bei Bedarf von Ihrem Strahlentherapeuten verschrieben.

  • Müdigkeit: Müdigkeit ist eine häufige Nebenwirkung, die jedoch nicht unbedingt auf die Behandlung zurückzuführen ist. Sie ist oft auf die tägliche Wiederholung der Behandlung zurückzuführen. Manchmal ist sie auch eine Folge der Chemotherapie.
  • Bei Bestrahlungen im Bauchbereich können Übelkeit und Durchfall auftreten.
Nebenwirkungen nach der Behandlung

Die während der Behandlung beobachteten Nebenwirkungen klingen in der Regel einige Monate nach Beendigung der Behandlung ab. Einige Symptome können erst nach mehreren Monaten oder Jahren auftreten und werden als „Spätfolgen” bezeichnet. In Ausnahmefällen können sie mit den erhaltenen Behandlungen in Zusammenhang stehen. Wir bitten Sie, Ihrem Strahlentherapeuten alle Nebenwirkungen, auch spätere, mitzuteilen. 

  • Risiko der Entstehung strahleninduzierter Krebserkrankungen in den Jahrzehnten nach der Behandlung
  • Herzinsuffizienz
  • Stenose der Herzkranzgefässe
  • Schilddrüsenunterfunktion